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Die Zarge ist das feststehende, umrahmende Element bei einer Tür – oder bei einem Fenster oder einem Garagentor. An der Zarge befinden sich die Bandhalterungen und darin Türblätter eingehängt. Umgangssprachlich wird auch vom Türrahmen gesprochen. Stahlblechtüren werden in den meisten Fällen mit Zarge verkauft. Besonders Funktionstüren wie Brandschutztüren, Sicherheitstüren sind nur komplett mit Zarge erhältlich. Hier müssen die Hersteller garantieren, dass die gesamte Tür beispielsweise auf Brandschutz 30 Minuten oder auf die Sicherheitsklasse RC2 zertifiziert und geprüft ist.

Auf der einen Seite der Zarge befinden sich die Bänder und auf anderen Seite befindet sich das Schließblech, wodurch die Tür erst richtig geschlossen werden kann, da hier die Schlossfalle einschnappt. Bei einer Mehrfachverriegelung gibt es dann drei und mehr Riegel, die in der Zarge verschwinden. Deshalb spielt die Zarge beim Punkt Sicherheit eine große Rolle.

Bei Stahlblechtüren besteht die Zarge ebenfalls aus verzinkten Stahl. Es gibt aber auch Zargen aus Holz, Holzwerkstoffen, Aluminium, Stahlblech oder Edelstahl.

Welche Arten von Türzargen gibt es?

Je nach Bausituation und Wandart und Hersteller gibt es unterschiedliche Zargentypen und Befestigungsarten. Da wir vorrangig ein Händler für Stahlblechtüren sind, konzentrieren wir uns hier auf Stahlblechzargen. Es gibt Zargen für den Einbau in Mauerwerk, Beton, Porenbeton, Yton, Ständerwerk und Gipsdielen. Zudem können Stahlzargen auch in Metallwände, wie bei Lagerhallen, verbaut werden.

Eckzarge: Wie der Name es andeutet. Diese Zarge kommt auf die Wandecke. Bei Mauerwerk- und Betonwänden kommt sie am häufigsten zum Einsatz. Es gibt Modelle mit Mauerankern, die später noch verputz werden müssen. Daneben gibt es Eckzargen mit einer Diagonalverschraubung, bei den der Dübel in der Zarge verschwindet. So kann die Zarge auf die verputzte Wand gesetzt werden, ohne dass noch wieder nachgeputzt werden muss.

Blockzarge: Diese Zargen können in der Wandöffnung verbaut werden, wenn beispielsweise Tür, Wand und Zarge flächenbündig sein sollen. Eine Blockzarge ist ebenfalls interessant, wenn es keine Wandecke für die Eckzarge gibt, wie in einem Flur. Trotzdem kann dann hier eine Tür eingebaut werden. Bei Blockzargen ist das Rhamenaußenmaß das Bestellmaß. Blockzarge gibt auch zum Einbau vor der Wand – manche sagen auch auf der Laibung. Diese Lösung wird interessant, wenn in der Wandöffnung einfach zu wenig Platz zum Hindurchgehen bleibt und eine Eckzarge auch nicht wirklich funktioniert.

Umfassungszarge: Die Umfassungszargen oder Eck- mit Ergänzungszargen kommen zum Einsatz, wenn ein Schutz der Wandöffnung gewünscht ist. Zudem sind sie bei Leichtbauständerwänden oft vorgeschrieben. Da sie genügend Stabilität für die Tür bieten. Es gibt diverse Modelle als einteilige Zarge, zum wandbegleitenden Einbau, als zweiteilige Zarge oder mit Spielraum bei der Wanddicke. Neben dem Wandöffnungsmaß ist bei es bei der Umfassungszarge immer wichtig die Wanddicke zu kennen.

Neue Zargendichtung - Sicherungssteg entfernen

Zargensteg entfernenDamit die Tür dicht schließt, gibt es in der Zarge eine Nut in der die Zargendichtung hineingedrückt wird. Die Dichtung erhöht die Wärmedämmung und den Schallschutz. Die Zargendichtung liegt bei Anlieferung häufig mit dabei und muss zugeschnitten und selbst hineingedrückt werden. Sowohl bei Hörmann und bei Teckentrup Zargendichtungen ist es wichtig den Sicherungssteg zu entfernen. Ansonsten schließt die Tür ungewöhnlich schwergängig.

Mit der Zeit kann die Zargendichtung porös werden oder an einigen Stellen abschleifen. In dem Fall muss natürlich nicht gleich eine neue Tür gekauft werden. Sie können Zargendichtungen nachbestellen. Wichtig ist, dass Sie den Hersteller, das Modell, die Funktion (z.B. Brandschutz) und das Baujahr Ihrer Tür kennen. Bei Stahlblechtüren befindet sich am Türblatt eine Plakette mit allen Infos zur Tür. Wenn Sie sich nicht sicher sind, machen Sie ein Foto dieser Plakette und fragen Sie gern uns oder den Händler Ihres Vertrauens.

Warum ist bei Stahlblechtüren das Baurichtmaß das Bestellmaß?

Da Stahlblechtüren oft zertifizierte Funktionstüren sind, die beispielsweise als Brandschutztür eingesetzt werden, werden Sie in den meisten Fällen mit Zarge und Türblatt verkauft. Die Hersteller garantieren so, dass die komplette Tür ab Werk geprüft und zugelassen ist.

Viele kennen es von Innentüren so, dass hier nach dem Türblattaußenmaß bestellt wird. Bei Stahlblechtüren ist allerdings das Baurichtmaß das Bestellmaß. Das Baurichtmaß ist ein fest definiertes Rastermaß im Bauwesen. Bei Stahlblechtüren ermitteln Sie das Baurichtmaß, indem Sie ca. 10 mm in der Breite und 5 mm in der Höhe von Ihrer lichten Wandöffnung abziehen. Diese 10 und 5 mm sind als Einbauluft gedacht und erhöhen die Chance, dass die Zarge problemlos eingesetzt werden kann.

Bitte beachten Sie: Wir von HaBeFa.de übernehmen keine Verantwortung für die vollständige Richtigkeit unserer Tipps beziehungsweise unserer Begriffserklärungen oder für eventuell aus den Tipps resultierende Schäden. Sprechen Sie uns gern an. Wir wissen ein bisschen was und kennen mindestens eine Person, die wir fragen können.

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