Innovative Illuminationen
Anders als beim Olympiastadion soll sich hier nämlich keiner als bloß geduldeter Gast des anderen fühlen müssen. Deshalb leuchtet München hier auch – notfalls gleichzeitig – rot und blau. Zu diesem Zweck besteht die Außenhülle bekanntlich aus 2.874 Fassadenpolstern, von denen 1.056 beleuchtet werden können. Dahinter stecken wiederum 8.448 Leuchtstoffröhren, von denen eine jede rot, weiß oder blau leuchten kann, wenn es von ihr verlangt wird. Doch mit den sanften Illuminationen des riesigen Sportlerdiwans ist die architektonische Leuchtkraft des Projekts bei weitem nicht erschöpft. Auch sonst waren die Erbauer höchst ideenreich: Vom „Hexenkessel“-Effekt der durch die Sitzverteilung und die Nähe zum Spielfeld entstehen soll, über den speziell entwickelten „Powerrasen“ mit Fußbodenheizung bis hin zur dachbegrünten Parkhausanlage.
Extrem flexibel und wirtschaftlich
Ähnliche Genialität zeigten die Erbauer bei der Umsetzung des Sicherheitskonzepts – vor allem bei den Schließanlagen: Hier entschied man sich ziemlich schnell für die elektronischen Systeme von SimonsVoss, auch wenn in der ursprünglichen Leistungsbeschreibung noch von einer mechanischen Schließanlage die Rede war. Hintergrund war u.a. die Weltmeisterschaft: Eine solche stellt an ein Stadion nämlich andere Nutzungsanforderungen als gewöhnliche Bundesligaspiele: So braucht z.B. die Presse mehr Sitze und auch die Vermietung der Logenplätze folgt anderen Regeln. Flexibilität ist also das zentrale Stichwort – und gleichzeitig die Spezialität des SimonsVoss-Systems. Dessen Vorteile sind unübersehbar: Jeder einzelne der sage und schreibe 1.700 eingebauten Zylinder kann nämlich einzeln programmiert werden. Und trotz Systemwechsel von mechanisch auf elektronisch blieb man im Budget – auch weil man sich wegen des zur Zeit der Entscheidung bereits fortgeschrittenen Baus – für ein Offline-System entschied. Dadurch kann man zwar nicht rein online programmieren, sondern muss jeden Zylinder vor Ort programmieren. Der große Vorteil jedoch: Das Offline-System ist, da man sich jegliche Verkabelung sparen kann, völlig unabhängig vom Bauprozess und von späteren baulichen Veränderungen. Das ist bei zeitlich engen Vorgaben, wie sie beim Bau eines solchen Projekts üblich sind, von nicht zu überschätzendem Vorteil: So stellte sich erst im Laufe des Baufortschritts heraus, wo die Gastronomie und wo genau die Technik hinkommt. Aber auch auf lange Frist ist dieses System ausgesprochen komfortabel: Stellt sich die Besucherstromführung im Laufe der Zeit als unpraktikabel oder unsicher heraus, lassen sich die Wege völlig problemlos verlegen. Hätte man jetzt eine herkömmliche mechanische Anlage, würde jede räumliche Änderung heißen: Das alte muss weggeschmissen werden und ein neuer Zylinder bestellt werden.
Diese Vorteile machen das System vor allem auch ausgesprochen wirtschaftlich. Zudem sind die Betriebskosten niedrig, teure Nachschlüssel und Zylinderwechsel bei Umorganisation entfallen. Auch der Verschleiß der Zylinder ist wesentlich geringer als bei der mechanischen Variante, so dass sich das System binnen kurzem amortisiert.
Digital und per Funk
Zum Einsatz kamen vor allem die digitalen Schließzylinder 3061, die für Schließanlagen jeder Größe geeignet sind. Sie werden nicht mit einem mechanischen Schlüssel, sondern mit einem programmierbaren Transponder über Funk bedient. Für sämtliche Zylinder der Schließanlage wird nur ein solcher Transponder benötigt – die Zutrittsberechtigungen werden über einen Schließplan vergeben. Dieser Schließplan war in der Allianz-Arena bereits innerhalb dreier Monate gemacht und programmiert, d.h., es wurde festgelegt, wer wann wo entlang und durch welche Türen hindurch darf: Von Küchenchef und Servicepersonal, von der Reinigungskraft bis zur Polizei. Ergebnis war eine Excel-Liste, die in die SimonsVoss-Software integriert wurde. Dann konnten nach und nach im Verlauf des Bauprozesses die einzelnen Zylinder programmiert werden. Letzteres funktioniert durch simplen Knopfdruck auf einem PDA und SmartCD der vor den Zylinder gehalten wird. Dabei erfüllen die VdS-geprüften und BSI-zertifizierten Zylinder die höchsten Sicherheitsanforderungen: Durch ständig wechselnde Crypto-Codes ist der Datenverkehr abhörsicher. Sie sind außerdem geschützt gegen Sabotage, da sich die Elektronik im Innenknauf befindet. Wenn mal ein Transponder verloren geht, wird er einfach für das System gesperrt. Außerdem werden alle Zutritte kontrolliert, so dass sie im Bedarfsfall ausgewertet werden können.
Fazit
Mit diesem Stadion werden die Allianz Arena München Stadion und deren Gesellschafter, der FC Bayern München und der TSV 1860 München, wohl auch in der kommenden Saison wieder für spannende Fußballspiele in München sorgen. Die Allianz Arena hat ein Schließsystem erhalten, das alltagstauglich, langfristig wirtschaftlich und extrem flexibel, ist. Ein System der Spitzenklasse, der Eliteklasse moderner Sicherheitstechnologie. Eben eines, das haargenau zu diesem neuen Prunkstadion passt!
(Quelle: http://www.simons-voss.de)
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